Stimme - hoch/tief, hell/dunkel, klar/rauchig, heiser, voll/dünn, nasal, kehlig, vibrato, tremolo, kultiviert, ordinär, affektiert usw.

Singweise - aggressiv, einschmeichelnd, off beat, dirty intonation, melodiös, gebunden, rhythmisch, kreischend, stöhnend, rapping, gesprochen, einstimmig/mehrstimmig, usw.

Text/Inhalt - Schlüsselwörter, Alltagssprache, gehobene Sprache, Modewörter, Verhältnis zur Melodie, Reimstruktur usw.
______________________________________________________________________

Melodik - Tonhöhenverlauf (bogenförmig, steigend/fallend, pendelnd um einen Ton/um wenige Töne, springend, große oder kleine Intervalle, etc.), Tonumfang (Amplitude), Dichte, syllabisch/melismatisch, pentatonisch usw.

Arrangement – Welche Instrumente/Stimmen kommen vor? Was und wie spielen sie?
Ostinato, Break, Fill in (Improvisation), Riff, Background, Fläche, Klangteppich, Call and Response, ausfüllend, ergänzend, eigenständig, verstärkend, arrangiert/improvisiert; Sampling, Remix, Coverversion? (Vergleich)

Form - Verlauf der Teile
Intro/fade in, Coda (Extro)/fade out, Strophen/Refrain, Chorus, Bridge, Instrumentalteile, Soloparts, Interlude (Zwischenspiel) usw.

Rhythmik - Taktart, Tempo, bpm, rhythmische Begleitfigur, Four Beat, Two Beat, binärer oder ternärer Rhythmus, Shuffle, Groove, Pattern, in time, usw.

Harmonik - Dur/Moll, Kirchentonart, einfache/komplizierte Harmonien, viele/wenige Akkorde, usw.

Dynamik - Lautstärke, Veränderung der Dynamik im Verlauf des Stückes usw.
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Welche Stimmung/Wirkung erzeugt/erzielt das Stück?
mitreißend, beruhigend, euphorisierend, hypnotisierend,

Für welchen Anlass ist das Stück konzipiert oder geeignet?
Tanzen, Hören, Träumen, Konzentrieren, Zerstreuen, Nachdenken, usw.

Für welche Zielgruppe (für welchen Musik-Geschmack) ist das Stück geeignet?
Altersgruppe, soziale Schicht, Geschlecht, Bildungsgrad usw.

Sound - Musikstil der Gruppe/des Interpreten od. der Interpretin

Image/Mode - Erscheinungsbild der Gruppe/des Interpreten od. der Interpretin, …

 

Kreativität


Von: Steinhoff/Albrich

 

Der Begriff der Popmusik ist ein unscharfer und vager Begriff, der sich nicht eindeutig definieren lässt. Die Unschärfe des Begriffs weist auf einen andauernden Wandel in der Musik hin. Nichtsdestoweniger sind vier Definitionstypen im Diskurs über Popmusik im Schwange.

 

Normative Definitionen weisen populärer Musik einen minderwertigen kulturellen Status zu und sind meist moralisch-ästhetisch motiviert. Popmusik wird beispielsweise als Unmusik oder Trivialmusik bezeichnet und wird aufgrund eines Absolutheitsanspruches der >geistigen Kunst< ausgegrenzt - und negativ bestimmt.

 

Negative Definitionen grenzen populäre Musik von Volksmusik und von Kunstmusik ab, wobei die Grenzen und Übergange nicht eindeutig sind.

 

Soziologische Definitionen verbinden poluläre Musik mit bestimmten gesellschaftlichen Gruppen oder Klassen, was in der heutigen Gesellschaft meist nicht trägt.

 

Technologisch-ökonomische Definitionen betrachten Musik im Zusammenhang mit massenmedialer Vermarktung, die heute allerdings beinahe jegliche Musik betrifft.

 

Diese Definitionen werden auch in unterschiedlichen Ansätzen kombiniert, ohne populäre Musik eindeutig und erschöpfend zu erfassen. Die Bildung von Begriffen wie populäre Musik wird als Ausdruck kultureller Grenzverläufe (im weitesten Sinn) aufgefasst.

 

Derzeit empfohlene Autoren zum Thema: Michael Fuhr; Peter Wicke.

Der Bildungstheoretiker Wolfgang Klafki, der Bildung als selbsttätig erarbeiteten und personal verantworteten Zusammenhang der Fahigkeiten Selbstbestimmung, Mitbestimmung und Solidarität versteht, entwickelte fünf grundlegende Kategorien einer didaktischen Analyse, die nach wie vor überzeugen:

  1. Exemplarität (Erschließung eines Allgemeinen aus dem Gegenstand oder Thema)
  2. Gegenwartsbedeutung (Wert des gewählten Gegenstandes im Leben der Schüler)
  3. Zukunftsbedeutung (kann nur angenommen werden)
  4. Struktur (übergreifende Zusammenhänge)
  5. Zugänglichkeit (konkrete Motivation oder Anschaulichkeit)

Neuere didaktische Konzepte wie Offener Unterricht (Schülerorientierung, offenes Curriculum), Freiarbeit, Projektunterricht (Handlungsorientierung bzw. Lernorientierung des Handelns), fächerübergreifender Unterricht und entdeckendes Lernen bereichern den Pool von Möglichkeiten, Unterricht abwechslungsreich zu gestalten und flexibel zu bleiben.

Wahrscheinlich gibt es nicht viele Berufe, an die die Gesellschaft so widersprüchliche Anforderungen stellt: Gerecht soll er sein, der Lehrer, und zugleich menschlich und nachsichtig, straff soll er sein, doch taktvoll auf jedes Kind eingehen, Begabungen wecken, pädagogische Defizite ausgleichen. Suchtprophylaxe und Aids-Aufklärung betreiben, auf jeden Fall den Lehrplan einhalten, wobei hochbegabte Schüler gleichermaßen zu berücksichtigen sind wie begriffsstutzige.
Mit einem Wort: Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen.

Prof. Dr. Müller-Limmroth Zürcher Weltwoche", 02.06.1988)

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