Time-Feel
Rhythmische Spannung lässt sich durch die Überlagerung verschiedener Time-Feels erzeugen, so beispielsweise durch Doubletime-Feel (Diminution der Notenwerte) und Halftime-Feel (Augmentation der Notenwerte).

Microtime und Subdivision
Die Unterteilung metrischer Schläge in entsprechend kleinere Notenwerte wird Microtime oder Subdivision genannt.

Rhythmic Modulation
Die Überlagerung unterschiedlicher Time-Feels bei identischem Metrum wird Rhythmic Modulation genannt. Hierbei stimmen die wichtigsten Betonungen des Metrums zwar überein, die einzelnen Rhythmen beruhen jedoch auf unterschiedlichen Microtimes oder Subdivisions (z. B. Achtelnoten gegen Achteltriolen).

Metric Modulation
Das Zusammenklingen mehrerer Rhythmen, die Noten gleicher Länge verwenden, aber durch unterschiedliche Betonungen oder Akzente den Eindruck von verschiedenen Metren, Taktarten oder Time-Feels vermitteln, wird als Metric Modulation bezeichnet.

Orale Notation (oral notation) ist eine nichtschriftliche Form der Fixierung von Patterns (auch rhythmisch-melodischer Einheiten) durch sprachliche Merkformeln oder Merksilben (mnemonic syllables). Die durch Verbalisierung memorierten Silbenformeln dienen der Aufbewahrung und Tradierung von Bausteinen afrikanischer Musik und kommen entsprechend beim Musiklehren zum Einsatz. Manche dieser Formeln beinhalten Wortbedeutungen meist erheiternden Inhalts, wodurch sie musikpädagogisch wirkungsvoll sind.

Gerhard Kubik. Zum Verstehen afrikanischer Musik. Wien 2004.
Artur Simon (Hg.). Musik in Afrika. Berlin 1983.

Volker Schütz. Musik in Schwarzafrika. Oldershausen 1992.

Meki Nzewi. African Music: Theoretical content and creative continuum. Oldershausen 1997.

Afrikanische Mehrstimmigkeit ist nicht auf ein einheitliches Konzept gegründet. Doch scheint ein Verfahren, das Mehrstimmigkeit herbeiführt, in vielen Gebieten verbreitet zu sein: das sogenannte Überspringverfahren. Hierbei singt die zweite Stimme zur ersten jeweils deren übernächsten (anderen, tieferen) Ton. Dadurch entsteht in pentatonischer Musik ein homophoner Parallelismus von Quarten und einer Terz.


Umschichtklänge, aus den jeweils übernächsten Tönen einer pentatonischen Skala gebildete Akkorde, sind interessanterweise gleich den >So-what-Akkorden<, wie sie Miles Davis im modalen Jazz, besonders in seinem Titel >So what< verwendet hat.

Load More

aaa