[...] So entstand Dada (1916) aus einem Bedürfnis von Unabhängigkeit, des Misstrauens gegen die Gemeinsamkeit. Die zu uns gehören, behalten ihre Freiheit. Wir anerkennen keine Theorie. Wir haben genug von kubistischen und futuristischen Akademien: Laboratorien für formale Gedanken. [...]

Tristan Tzara. Manifest Dada 1918. (Tzara betonte, dass er sich mit keiner (von ihm) vorgetragenen Meinung identifiziere ...)

Unsere Sprachen entarten, die schönsten werden häßlich und die allgemeinverständlichsten unklar, die Poesie ist tot, die Prosa hat die Wahl zwischen Wirrheit und Gemeinplatz. Die Künste haben sich vor mehreren Generationen in Nichts aufgelöst, unsere angesehenen Künstler sind lediglich wie maßlose Taschenspieler, die die Zukunft verachten wird. Wir verstehen weder zu bauen, noch zu meißeln, noch zu malen, unsere Musik ist ein Greuel, und darum restaurieren wir die alten Kunstwerke, statt sie zu zerstören, und darum machen wir uns, ein doppeltes Eingeständnis unserer Ohnmacht, zu Bewahrern aller Stile.

Aussagen aus dem Brevier des Chaos von Albert Caraco (1919-1971)

In der Kunst geht nie die Theorie voraus, und zieht die Praxis nie nach sich, sondern umgekehrt. Hier ist alles und ganz besonders im Anfang Gefühlssache.

Wassily Kandinsky. Aus: Über das Geistige in der Kunst

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