Ich weiß, dass sie Mystiker sind. Das hat mich jedoch nicht abgeschreckt ... Der Kontakt zur Wirklichkeit wird sie heilen.

(Dostojewski)

Ich bin jung, reich und gebildet; und ich bin unglücklich, neurotisch und allein. [...]

(Fritz Zorn. Mars. München 1977. Anfangszeilen)

Aus Ernst Cassirers Philosophie der Aufklärung

Nicht der Zweifel, sondern das Dogma ist der gefährlichste Feind des Wissens; nicht die Unkenntnis schlechthin, sondern die Unkenntnis, die sich als Wahrheit ausgibt und sich als Wahrheit durchsetzen will, ist das, was die Erkenntnis in ihrem eigentlichen und tiefsten Kern angreift. Denn hier handelt es sich nicht mehr um Irrtum, sondern um Trug; nicht um eine unwillkürlich entstandene Illusion, sondern um eine Täuschung des Geistes, in die er durch seine eigene Schuld verfällt und in die er sich immer tiefer verstrickt. Und nicht nur dem Wissen, sondern auch dem Glauben gegenüber gilt dieser Satz.

In dem Auto, das ihn nach Paris brachte, hat Robert Antelme wenige Stunden nach seiner Befreiung gesagt: „ Jedesmal, wenn man mir mit christlicher Nächstenliebe kommen wird, werde ich >Dachau< antworten.“

 

Was hat man unter diesem Wort zu verstehen, das jene Monate der Rückkehr aus der Welt hinter den Spiegeln prägte? Dass die alte Welt, die alten Werte, die klassischen Tugenden des Christentums angesichts der Barbarei des Nationalsozialismus ausgedient haben und dass es in gewissem Sinne darum geht, die Welt zu entchristianisieren. Was hiermit festgehalten sei.

(In: Michel Onfray. Der Rebell)

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