Reaktionäres Denken zeigt sich rhetorisch hauptsächlich in drei Grundfiguren:

Sinnverkehrungsthese
Intendierte Ziele würden sich ins Gegenteil verkehren und vorliegende Probleme schließlich bloß verschärfen.

Vergeblichkeitsthese
Intendierte Ziele seien vergeblich gesetzt und würden kein Ergebnis bringen, da es immer anders kommt, als man denkt.

Gefährdungsthese
Bestehendes sei zu bewahren und intendierte Ziele würden dieses substantiell bedrohen.


(Sinngemäß nach Albert Hirschmann)

Kultur ist ein vom Standpunkt des Menschen aus mit Sinn und Bedeutung >bedachter< endlicher Ausschnitt aus der sinnlosen Unendlichkeit des Weltgeschehens.

(Max Weber)

Die Lüge ist berechtigt oder gerechtfertigt, wenn ein anderer Wert wichtiger ist als die Wahrheit, - beispielsweise das Wohl eines Anderen.

Ein Verbot, dessen Grund wir nicht verstehen oder zugeben, ist nicht nur für den Trotzkopf, sondern auch für den Erkenntnisdurstigen fast ein Geheiß: man läßt es auf den Versuch ankommen, um so zu erfahren, weshalb das Verbot gegeben ist. Moralische Verbote, wie die des Dekalogs, passen nur für Zeitalter der unterworfenen Vernunft: jetzt würde ein Verbot »du sollst nicht töten«, »du sollst nicht ehebrechen«, ohne Gründe hingestellt, eher eine schädliche als eine nützliche Wirkung haben.

(Friedrich Nietzsche)

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