Nonfirmation

In vielen, wenn nicht allen Kulturen wird der Eintritt der heranwachsenden Kinder bzw. Jugendlichen in die Welt der Erwachsenen gefeiert.
Manche dieser Feiern haben religiösen Hintergrund, beispielsweise die christliche Konfirmation, andere, wie Jugendweihe oder Jungbürgerfeiern, betonen eher einen politischen Aspekt.
In Dänemark ist es inzwischen seit längerem Brauch und zunehmend populär, dass auch die Jugendlichen, die konfessionsfrei aufwachsen - ihre Zahl wächst rapide -, parallel zur Konfirmation ihrer Altersgenossen eine Nonfirmationsfeier begehen. Im Gegensatz zu den Feiern mit religiösem oder politischem Charakter ist die Nonfirmation eine weltliche, bürgerliche und >ideologieneutrale< Feier, die schlicht den Übergang vom Kind zum Jugendlichen bzw. den Eintritt in die Welt der (jungen) Erwachsenen markiert.
Aus der Bezeichnung Nonfirmation mag eine politische Konnotation herausgelesen werden, setzt sie sich doch insbesondere von der Konfirmation, von der Kirche bzw. der Religion ab. Entsprechend (und vermutlich aus einer Kränkung heraus) wird die Nonfirmation gelegentlich von religiöser Seite als Konfirmationsersatzfeier bezeichnet, was die Sache allerdings nicht trifft, da die Nonfirmation eben keine Religiöses ersetzende Feier darstellt, sondern die weltliche, weltanschaulich unbelastete Variante eines Festes, für das es in nicht säkularen bzw. nicht säkularisierten Gesellschaften nur religiöses Vokabular und Verständnis gab. Heute verhält sich das augenscheinlich anders.
Die Entwicklung der Menschen vom Kind zum Jugendlichen oder jungen Erwachsenen verläuft global ähnlich, wenn nicht gleich, und wurde von jeher mit verschiedensten Riten oder Zeremonien gefeiert. Die Nonfirmationsfeier wird meistens ebenfalls von einer gewissen Feierlichkeit getragen oder begleitet, beispielsweise durch feierliche Garderobe, Reden oder Vorträge, gemeinsames, festliches Essen und Musizieren. Im Mittelpunkt stehen die Nonfirmandin bzw. der Nonfirmand und die Gemeinschaft.

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