Aus: Kurt Hübner. Die zweite Schöpfung. Das Wirkliche in Kunst und Musik.
[...] dass die gesamte Sphäre der Rationalität auf einer anthropologisch tieferen Schicht teils aufruht, teils von ihr umhüllt wird, die selbst nicht mehr rationalisierbar ist. Das in diesem Sinne Nicht-Rationalisierbare ist nicht zu verwechseln mit dem Irrationalen. Irrationalität liegt nur dort vor, wo z. B. in Leidenschaft oder in einem pathologischen Zustand gegen die kognitive Erkenntnis oder unter ihrer Missachtung gehandelt wird. Zum Nicht-Rationalisierbaren degegen gehören nicht nur alle jene Bereiche der Wirklichkeit, die rationalisierbarer Durchdringung widerstehen (das Zufällige, Kontingente, Numinose usw.), sondern dazu gehört eben auch alles das Rationale letztlich Bedingende oder es Begleitende.