Glenn Gould ist bekannt als famoser und exzentrischer Pianist mit Vorliebe für Johann Sabastian Bach und die Neue bzw. Zweite Wiener Schule. Weniger prominent sind Goulds Kompositionen, unter denen sein Streichquartett hervorsticht. Das einsätzige Werk von ungefähr fünfunddreißigminütiger Dauer scheint von seiner Atmosphäre her mit spät- oder nachromantische Musik wie vielleicht Schönbergs Streichsextett "Verklärte Nacht" eine gewisse Familienähnlichkeit zu teilen. Es ist ein tonales Werk, das aus einer Viertonfolge (c´-des´-g´-as´) entwickelt wird und teilweise komplexe Klänge aufweist. Das Werk überzeugt durch Klarheit und emotionalen Tiefgang. Es ist sehr schön.

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