Die einzige Sinfonie des sehr früh verstorbenen Kommilitonen Gustav Mahlers, die erst über hundert Jahre nach ihrer Entstehung uraufgeführt wurde, ist ein sehr beeindruckendes und jugendlich-belebendes Werk, das, ähnlich wie viele Themen Gustav Mahlers, einen "polpulären Ton" hat. Gustav Mahler besaß eine Partitur dieser Sinfonie, welche er leider nie aufgeführt hat. Interessant hierbei, dass Themen aus Rotts Sinfonie sich angeblich in den ersten sieben Sinfonien Mahlers nachweisen lassen, worin dieser seine Anerkennung der Musik und Person Hans Rotts bezeige. Die Bedeutung Hans Rotts für die Musik, dessen Werke teilweise verschollen oder vernichtet sind, ist - dies äußerte schon früh Gustav Mahler - hoch einzuschätzen. Da oft Personal in Psychiatrischen Anstalten Aufzeichnungen dort lebender Künstler-Patienten "in Sicherheit" gebracht und verwahrt hat, ist zu hoffen, dass im Laufe der Zeit noch weitere Werke Hans Rotts ans Tageslicht kommen. Zu den wenigen inzwischen öffentlichen Kompositionen gehört auch das wunderbare Streichquartett in C-Moll, für das eine gelungenere Einspielung her muss! 

Doch die Sinfonie in E ist für mich eine der feineren Entdeckungen. Ich empfehle sehr, dieses Werk einmal anzuhören, es liegen inzwischen verschiedene Einspielungen vor.

In Hamburg wurde die Sinfonie am 22. April 2005 in der Musikhalle am Brahmsplatz aufgeführt.

Informationen über Hans Rott auf www.Hans-Rott.de.

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