- Echokammer-Effekt - Polarisierung und Radikalisierung von Meinungen bei Selbstzuordnung eines Lagers/einer Partei etc., wo sie immer dieselbe Meinung hören
- Edikt - amtlicher Erlass; Anordnung, Vorschrift
- Effizienz - Wirksamkeit, Wirkkraft
- Effulguration - Erkenntnis-, Einsicht-, Gedankendarstellung
- Egopermeabilität - (Ich- od. Selbstdurchlässigkeit) die Bereitschaft, sich auch im Bewusstsein der eigenen Unzulänglichkeiten vor anderen zu präsentieren
- Eidetik - Fähigkeit, sich Objekte oder Situationen so anschaulich vorzustellen, als ob sie realen Wahrnehmungscharakter hätten
- Eidolon - Abbild, kleines Bild, Nachbild, Spiegelbild, Trugbild
- Eklektizismus - unoriginelle, unschöpferische geistige Arbeitsweise und übernehmen oder zusammentragen fremder Ideen
- Eklipse - Verfinsterung (Mond, Sonne)
- Elan - innerer, zur Ausführung von etwas vorhandener Schwung; (Impetus) Spannkraft, Begeisterung, Lebenskraft
- Eldorado - (das vergoldete Land) Traumland, Wunschland, Gebiet, das ideale Gegebenheiten, Voraussetzungen für jemanden bietet
- eleatischer Grundsatz - alles muss rational begründbar sein, um wirklich zu existieren.
- Eleatismus - philosophische Lehre, die von einem absoluten, nur durch Denken zu erfassenden Sein ausgeht und ihm das Werden und die sichtbare Welt als Schein entgegensetzt (Xenophanes um 500 v.Chr.)
- Elenktik - Kunst des Beweisens, Widerlegens, Überführens
- Elitätsbewußtsein - Selbstelitisierung, sich als einer Elite angehörend betrachten
- Elixier (Elexier) das - Heiltrank; Zaubertrank; Verjüngungsmittel (Lebenselixier); Extrakt
- Elongatur - Verlängerung, Erweiterung
- Elukubration - wissenschaftl. Nachtarbeit; gelehrte, i. d. Nacht bei Lampenschein geschaffene Arbeit
- Emanation - das Hervorgehen aller Dinge aus dem unveränderlichen, vollkommenen, göttlichen Einen (Neuplatonismus, Gnosis); Ausstrahlung psychischer Energie
- Emergenz - höhere Seinsstufen emergieren aus niederen
- Emissär - Abgesandter mit einem bestimmten Auftrag
- Emphase - Nachdruck, Eindringlichkeit (im Reden)
- Empirie - Erfahrungswissen, Erfahrung im Unterschied zur Theorie
- Emulation - Wetteifer; Eifersucht, Neid
- Enantiodromie - (seit Hereaklit) das Umschlagen der Dinge in ihr Gegenteil (45. Fragment: „Sich in ihr Gegenteil wendend ist die Harmonie, welche durch die Gegensätze schließt“)
- Enchiladas - mit Fleisch, Gemüse und Salat gefüllte und mit Salsa oder Käse überbackene Wraps
- Energetik - pilosophische Lehre, die die Energie als Wesen und Grundkraft aller Dinge erklärt
- Enfant terrible - jemand, der seine Umgebung durch unangebrachte Offenheit in Verlegenheit bringt oder sie durch sein Verhalten schockiert
- Engramm - Erinnerungsbild (med.)
- Enkratiten - radikal asketische, in 2.Jh. hauptsächlich in Syrien, u.a. von Tatian vertretene Richtung des alten Christentums wahrscheinlich judenchristlich-gnostischer Herkunft (Verwerfung der Ehe; Gebrauch von Wasser statt Wein beim Abendmahl
- Enkulturation - das Hineinwachsen des einzelnen in die Kultur der ihn umgebenden Gesellschaft (Akkulturation; Sozialisation)
- Ennui der/das - vornehm-depressive Langeweile (Acedia); Verdruss, Überdruss
- Enormität - enorme Größe, enormes Maß; etwas Enormes
- Enquetekommission - amtlicher Untersuchungsausschuss
- Entelechie - etwas, das sein Ziel in sich selbst hat; sich im Stoff verwirklichende Form; (Form, die lebend sich entwickelt); Seelenkraft, radiale Energie
- Entente - Einverständnis, Bündnis
- Entität - Dasein im Unterschied zum Wesen eines Dinges; (gegebene) Größe
- Entologe - Insektenforscher
- Entourage - Umgebung, Gefolge
- entre chien et loup - "zwischen Hund und Wolf" - Zwielicht der Abenddämmerung, Vetrautes erscheint plötzlich wild
- Entrepreneur - Unternehmer, Veranstalter
- Entreprise - Unternehmung
- Entropie - nach dem Gesetz der Entropie nimmt die Unordnung (in einem geschlossenen System) stetig zu (vgl. als Ggs.: Radiale Energie); Gesetz der irreversiblen Zeit...; Tendenz aller Lebensprozesse, von Ordnung in Unordnung überzugehen (Ggs.: Negentropie)
- Enumeration - Aufzählung
- Enunziation - Aussage, Erklärung; Satz
- Epheliden - Sommersprossen
- Epigonalität - Haltung unschöpferischer, ideenloser Nachahmung (Haltung geistigen Eklektizismus)
- Epilog - Schussrede, abschließendes Nachwort; Nachspiel (Drama); Ggs. Prolog
- Epiphanie - Erscheinung einer Gottheit (des Göttlichen) unter (in) den Menschen
- Epiphänomen - nebensächliche Begleiterscheinung
- Epiphonema - Sprache, die mehr auf Klangschönheit als auf Inhalt achtet
- Epistemologie - Erkenntnislehre, Gnoseologie, Noetik
- Epitaph - Grabinschrift
- Epitheton - als Attribut gebrauchtes Adjektiv oder Partizip
- Eponym - Gattungsbezeichnung, die auf einen Personennamen zurückgeht (z.B.: Zeppelin)
- Equipment - Ausrüstung (einer Band)
- Erato - Muse der Liebesdichtung
- Eremitage - Einsiedelei; einsam gelegenes Gartenhäuschen; intimes Lustschlösschen
- Eschatologie - Lehre von den letzten Dingen; Lehre vom Endschicksal von Mensch und Welt
- Eskapade - abenteuerlich-eigenwillige Unternehmung, mutwilliger Streich, ff.
- Essentifikation - bei Schelling das Wesentlich-Werden des Menschen in dem durch den Tod ausgelösten Prozess (Rückführung zum Wesen des Menschen, welches Gott selbst ist)
- Essenz - Wesen, Wesenheit einer Sache; wesentlichster Teil, Kernstück; konzentrierter Duft- oder Geschmacksstoff; Ggs.: Existenz - Dasein
- Eteologie - ersetzt nach J. Gebser die Philosophie wie diese die Mythologie, es geht um Aussagen der Gewissheit
- Ethik - Lehre vom sittlichen Wollen und Handeln des Menschen; Theorie des Handelns und Wollens; auf der Verantwortung anderen gegenüber beruhende Normen und Maximen der Lebensführung
- Ethnologie - Völkerkunde
- Ethometer - Sittlichkeitsmesser
- Ethologie - Verhaltensforschung
- Ethos - moralische Gesamthaltung; Gesamtheit ethisch-moralischer Normen, Ideale usw. als Grundlage subjektiver Motive und innerer Maßstäbe
- Etikette die - zur bloßen Förmlichkeit erstarrte offizielle Umgangsform; Gesamtheit der allgemeinen oder in einem bestimmten Bereich geltenden gesellschaftlichen Umgangsformen
- Etymologie - Wissenschaft von der Herkunft, Geschichte und Grundbedeutung eines Wortes
- Eudämonismus - (gr. eudamonia: Glück) ethische Richtung, die im Glück des einzelnen oder der Gemeinschaft die Sinnerfüllung des menschlichen Daseins sieht
- Eudiometer - Messgerät zur Prüfung des Sauerstoffgehalts in der Luft
- Euhemerismus - rationalistische Deutung von Mythen und Göttern (Euhemeros, um 300 v.Chr.)
- Eukolie - heitere zufriedene Gemütsverfassung
- Eukrasie - gute Mischung; normale Zusammensetzung, ausgewogenes Verhältnis, der Körpersäfte, der humoralen Bestände (Ggs.: Dyskrasie)
- Euphemismus - Hüllwort, sprachliche Verhüllung, etwas Anstößiges verschleiernde Umschreibung
- Evaluation - Bewertung, Bestimmung des Wertes; Beurteilung (von Lehrplänen)
- Evalvation - Schätzung, Wertbestimmung
- Evasion - das Entweichen, Flucht; Ausflucht
- Evenement - Begebenheit, Ereignis; Erfolg, Ausgang einer Sache
- Evidenz - Deutlichkeit; vollständige, überwiegende Gewissheit; einleuchtende Erkenntnis
- Evokation - Erweckung von Vorstellungen oder Erlebnissen bei der Betrachtung eines Kunstwerks; Herausrufung der Götter auf die jeweils eigene Seite
- Exazerbation - Verschlechterung eines (chronischen) Krankheitsbildes
- Exegese - Wissenschaft von der Erklärung und Auslegung eines Textes
- Exekutive - vollziehend, vollstreckende Gewalt im Staat (Polizei,...)
- Exemtion - Befreiung
- Exerzitien - Exerzizien, geistliche Übungen (eines Katholiken)
- Existenzialien - die Weisen des menschlichen Existierens, bei Heidegger vor allem die Angst, ferner In-der-Welt sein, Sorge, Verstehen, Gestimmtheit, Geworfenheit (Faktizität, Historizität)
- Existentialismus - (Sartre, Heidegger) Form der Existenzphilosophie, die u.a. von der Absurdität des Daseins, von der Existenzangst sowie Vereinzelung des Menschen und der Freiheit des Menschen, sich selbst zu entwerfen, ausgeht und Begriffe wie Freiheit, Tod, Entscheidung in den Mittelpunkt stellt
- Existenzphilosophie - Existenzialphilosophie, neuere philosophische Richtung, die das Dasein des Menschen in einer von ihm nicht gewählten Weise zum Thema hat (Geworfenheit)
- Exobilologie - Wissenschaft vom außerirdischen Leben
- Exorbitanz - Übermaß; Übertreibung
- Exotik - Anziehungskraft, die vom Fremdländischen oder von etwas, das in seiner Art als ungewöhnlich und daher selten empfunden wird, ausgeht
- Expertise - Gutachten eines Experten; Fachkenntnis, spezielles Wissen
- Explikation - Darlegung, Erklärung, Erläuterung
- Expropriation - Ausbeutung; Enteignung
- Extension - Ausdehnung, Streckung (Verlängerung); Umfang eines Begriffs (Obst)
- Extensität - Extensivität, Ausdehnung, Umfang
- Exterozeption - Wahrnehmung der Außenwelt (Ggs.: Interozeption)
- Extinktion - Auslöschung, Tilgung; Schwächung einer Wellenbewegung (Strahlung) beim Durchgang durch ein Medium
- Exuberanz - Üppigkeit, Überfluss, Überschwänglichkeit
- Exzeption - Ausnahme; juristische Einrede
- Exzitans - belebendes Arzneimittel