Vier Regeln zur Begünstigung von Krativität respektive kreativen Prozessen

  1. Ist dir das Umfeld des Problems noch nicht voll vertraut, sauge dich voll damit, bis es wie ein Stück  von dir selbst ist.
  2. Streichele dein Problem von Zeit zu Zeit; lass es groß, schön und wichtig werden, damit dir an seiner Lösung, so lange sie sich auch hinausziehen mag, viel gelegen ist.
  3. Gib dich Tätigkeiten hin, die aus lockerer Gespanntheit bestehen, aber die Abwesenheit deines Geistes vertragen. In diesem Zustand lass das Problem in dir weiterarbeiten.
  4. Nimm alles, was dir einfällt oder auffällt, gastfreundlich auf; sei neugierig darauf, was es auf den Plan ruft und womit es sich verbindet.

Strategien, sich in einen kreativen Zustand hineinzuversetzen, sind beispielsweise das anhaltende Suchen, die Analogiebildung und ein Denken in Metaphern und Gleichnissen und das Brainstorming.

Heinz Heckhausen

Im Vorwort zu “Das Antlitz der Dummheit” konstatierte Konrad Josef 1995, dass bei den Inhalten besonders der institutionalisierten Erziehung Einiges grundsätzlich geändert werden müsse, wobei Curriculumkommissionen nichts Neues zu Stande brächten. Als positives Beispiel nennt Josef die in Simbabwe beobachtete Einführung des Schulfaches “education for living”, das (sechsstündig) frei von Planzwängen aktuelle und erziehende Alltagsprobleme behandelt. Hier ist nicht alles bereits vororganisiert, vorstrukturiert, quasi vor- und fremdverantwortet, sind Schülerinnen und Schüler nicht zur Unverantwortung abbestellt, sondern hier ist Raum für spontanes Handeln, für das Reagieren auf Gefühle (und eine diesbezügliche Reflexion). Hier mag spezifisch Gemeinsames gefunden werden.

 

       Deutsches Blatt 

       Französisches Blatt

   Ass (Daus)

   Ass

   König

   König

   Ober

   Dame

   Unter (Wenzel)

   Bube

       die Farben        die Farben

   Eichel (Eckern)

   Kreuz

   Grün (Laub, Blatt, Gras)

   Pik

   Rot (Herz)

   Herz

   Schellen (Bollen)

   Karo

In Moskauer Schauprozessen (zur Zeit Stalins) wurde, wenn (keine Beweise und) keine Indizien für eine Verschwörung vorlagen, genau dieses Fehlen der Indizien als Nachweis der Verschwörung und damit als Schuldbeweis gewertet, denn Verschwörungen seien nur dann erfolgreich, wenn sie ihre Spuren verwischen. Das Nichtvorhandensein von Indizien wurde zum Beweis der Schuld.

Im Namen von Vielfalt und Polyphonie werden mit dem Ziel der Desinformation und Verwirrung bzw. Orientierungslosigkeit ganz unterschiedliche Dinge, die unterschieden werden müssten, auf eine Stufe gestellt. Propaganda und Desinformation gehen auf diese Weise als Meinung durch und werden aufgewertet, Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse werden im gleichen Zuge als Meinung abgewertet.

Der Begriff Vielfalt wird von ["alternativen Medien"] auch genutzt, um eigene Lügen als weitere, alternative oder zweite Meinung zu bezeichnen. Denn wenn alle [seriösen, freien] Medien das Gleiche berichten, so die dahinterliegende Idee, geschehe dies nicht etwa aus Gründen der Evidenz, sondern zur Vereinheitlichung der Perspektive. Auf diese Weise wird die einheitliche Beurteilung von Faktenwahrheiten zum Motiv einer Verschwörungsgeschichte der Gleichschaltung.

Verkehrungen in Gegenteil sind eine bewusst gewählte Machtstrategie, die versucht, die eigenen Interessen mit den Werten, Begriffen, Theorien und Strategien Anderer durchzusetzen. Sie sind ein Eingeständnis, dass die eigene Macht nur mit den Überzeugungen der Anderen zu erreichen ist.

 

Genauer nachzulesen in: Verkehrungen ins Gegenteil. Die Subversion als Machttechnik. Sylvia Sasse. Berlin 2023

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