Von jedem, der fasziniert ist, lässt sich sagen, dass er kein reales Objekt, keine wirkliche Figur wahrnimmt, denn was er sieht, gehört nicht der Welt der Wirklichkeit, sondern dem unbestimmten Bereich der Faszination an.
Maurice Blanchot
Von jedem, der fasziniert ist, lässt sich sagen, dass er kein reales Objekt, keine wirkliche Figur wahrnimmt, denn was er sieht, gehört nicht der Welt der Wirklichkeit, sondern dem unbestimmten Bereich der Faszination an.
Maurice Blanchot
... Kommen wir zurück zum Golem. Man nimmt an, wenn ein Rabbi den geheimen Namen Gottes erfahre oder entdecke und über einer Menschengestalt aus Lehm ausspreche, so belebe sich diese; sie wird Golem genannt. In einer der Versionen der Legende schreibt man auf die Stirn des Golem das Wort EMET, was "Wahrheit" bedeutet. Der Golem wächst. Irgendwann ist er so groß, dass sein Herr ihn nicht mehr erreichen kann. Er fordert ihn auf, ihm die Schuhe zu binden. Der Golem bückt sich, der Rabbi haucht, und es gelingt ihm, das Aleph oder den ersten Buchstaben von EMET zu löschen. Übrig bleibt MET, Tod. Der Golem verwandelt sich zu Staub. ...
Bemerkung von Jorge Luis Borges (1899-1986) in einem Vortrag über die Kabbala.
Was groß ist am Menschen, das ist, daß er eine Brücke und kein Zweck ist: geliebt werden kann am Menschen, das ist, daß er ein Übergang und kein Untergang ist.
(Nach diesem Ausspruch von Friedrich Nietzsche benannte sich die Künstlergruppe >Die Brücke<)
Benvenuto Cellini (1500 - 1571)
Benvenuto Cellini war ein florentinischer Goldschmied und Bildhauer, dessen Arbeiten und Werke bereits zu seinen Lebzeiten als geniale Kunst und mit materiellen Werten im Grunde unbezahlbar galten.
Sein Leben ist ein Abenteuer, in manchen Zügen geradezu eine Räuberpistole. Die Autobiographie Cellinis liegt in Übersetzung von Johann Wolfgang Goethe vor und ist ein sprachlicher Hochgenuss.
Cellini hat Münzen geprägt, kunstvolle Gebrauchsgegenstände hergestellt, Skulpturen gewerkt.
Vor einigen Jahren gab es eine dreiteilige Verfilmung der Vita Cellinis im Fernsehen zu sehen (auf arte: Benvenuto Cellini – Gold und Blut [I, D, F 1990]), die leider nie wiederholt wurde.
(Falls Ihnen diese Verfilmung vorliegt, nehmen sie bitte Kontakt mit uns auf.)