Just play what you hear!

Aufforderung von Miles Davis an seine jungen Mitmusiker (Ende der 60er Jahre), die erstaunt darüber waren, dass Miles Davis vor Auftritten oder Aufnahmen keine Proben ansetzte. Er wollte damit das Improvisieren - Wesensmerkmal des Jazz - in besonderem Maß (heraus)fordern. Er ließ auch Fehler auf Aufnahmen bestehen, da sie seines Erachtens zum Improvisieren gehören.

Die These: Harmoniefremde Töne gibt es nicht, sondern nur dem System der Harmonie fremde Töne.

(Arnold Schönberg. Harmonielehre)

Aber die Kunstgesetze haben vor allem Ausnahmen!

(Arnold Schönberg. Harmonielehre)

Rezeptionskategorien nach Hermann Rauhe

Integratives Hören
Das Integrative Hören, das ganzheitliche Musikhören, umfasst alle Rezeptionsarten des bewussten und unbewussten Hörens; es soll nicht nur musikalische Strukturen erfassen; affektive Wirkungen von Musik sollen auch eingeschlossen sein.

Bewusstes Hören

Empathisches Hören
Bewusstes Hingeben, einfühlendes Hineinversetzen in die gehörte Musik, dabei tendenziell ganzheitliches Erfassen.

Strukturelle Rezeption
Mitdenkendes, aus Details Zusammenhänge schaffendes Hören und Nach­vollziehen von Musik.

Subjektorientierte Rezeption
Musik wird primär nicht als Objekt, sondern als Spiegel zur Selbst­erkenntnis und Reflexion der Erfahrungs- und Wahrnehmungsstruktur des Hörers aufgefasst.


Unbewusstes Hören

Zerstreute Rezeption
Vorbewusste, unverarbeitete Wahrnehmung scheinbar unaufdringlicher Musik.

Motorisch-reflektorische Rezeption
Unwillkürliches Ansprechen auf rhythmisch-motorische Phänomene der Musik, z.B. durch Wippen, Pendeln usw.

Assoziativ-emotionale Rezeption
Unbewusst verknüpft der Hörer Musik mit subjektiv bedeutsamen Erfahrungen, Erinnerungen, Gefühlen.

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