Swingende Musik findet sich in verschiedenen Musikrichtungen, besonders im Jazz, aber auch in mancher Rockmusik. Das swingende Moment ist ein rhythmisches Phänomen, von dem angenommen wird, dass es durch das Aufeinandertreffen von europäischer, metrisch orientierter und afrikanischer, offbeat-phrasierter Musik (wohl zunächst in den USA) entstanden ist. Musik, die swingt, zeigt folgende Merkmale:
Backbeat - die Betonung der Zählzeiten 2 und 4 (im Viervierteltakt), die in der europäischen Musiktradition ursprünglich die leichten, unbetonten Zählzeiten sind.
Shuffle-Rhythmus - ternärer Rhythmus, bei dem die Achtelnoten nicht binär, als zwei gleichmäßige Schläge interpretiert werden, sondern in der Art, dass die erste Achtelnote länger dauert als die zweite, welche entsprechend kürzer gespielt oder gesungen wird. Dies könnte in Notation so dargestellt werden, dass Viertelnoten ternär, in drei Achtelnoten unterteilt werden - also etwa triolisch -, wobei die ersten beiden Achtelnoten zu einem Schlag zusammengebunden werden.
Offbeat-Phrasierung - die Betonung der zwischen den Beats liegenden Schläge, der oben erwähnten >kürzeren< Achtelnoten, die den Beat vorwegnehmen und auch übergebunden auftreten. (Um einen europäischen Begriff zu verwenden, könnte man zur Erklärung von synkopiertem Rhythmus sprechen.)
Doch das Swingende Element ist kein theoretisches Phänomen, sondern ein praktisches, eher eine Form impliziten Wissens, das sich nicht wirklich erklären, sondern nur demonstrieren lässt. "It don´t mean a thing if it ain´t got that swing" komponierte Duke Ellington, denn entweder Musik und Musiker haben "swing" oder eben nicht.

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