Der Begriff der Popmusik ist ein unscharfer und vager Begriff, der sich nicht eindeutig definieren lässt. Die Unschärfe des Begriffs weist auf einen andauernden Wandel in der Musik hin. Nichtsdestoweniger sind vier Definitionstypen im Diskurs über Popmusik im Schwange.

 

Normative Definitionen weisen populärer Musik einen minderwertigen kulturellen Status zu und sind meist moralisch-ästhetisch motiviert. Popmusik wird beispielsweise als Unmusik oder Trivialmusik bezeichnet und wird aufgrund eines Absolutheitsanspruches der >geistigen Kunst< ausgegrenzt - und negativ bestimmt.

 

Negative Definitionen grenzen populäre Musik von Volksmusik und von Kunstmusik ab, wobei die Grenzen und Übergange nicht eindeutig sind.

 

Soziologische Definitionen verbinden poluläre Musik mit bestimmten gesellschaftlichen Gruppen oder Klassen, was in der heutigen Gesellschaft meist nicht trägt.

 

Technologisch-ökonomische Definitionen betrachten Musik im Zusammenhang mit massenmedialer Vermarktung, die heute allerdings beinahe jegliche Musik betrifft.

 

Diese Definitionen werden auch in unterschiedlichen Ansätzen kombiniert, ohne populäre Musik eindeutig und erschöpfend zu erfassen. Die Bildung von Begriffen wie populäre Musik wird als Ausdruck kultureller Grenzverläufe (im weitesten Sinn) aufgefasst.

 

Derzeit empfohlene Autoren zum Thema: Michael Fuhr; Peter Wicke.

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