Von Kandisky bis zum action painting, vom Konstruktivismus bis zu den Niederungen der Pop-Art und der Computergraphik haben die Künstler getan, was sie konnten, um ihre Werke von jeder >Bedeutung< zu reinigen. Soweit ihnen diese Minimalisierung gelungen ist, können sie durchaus als Wegbereiter der Nullmedien gelten.

(Hans Magnus Enzensberger)

Stumpfe Nasen und schwarz: so sind Äthiopias Götter, blauäugig aber und blond: so sehn ihre Götter die Thraker. Aber die Rinder und Rosse und Löwen, hätten sie Hände, Hände wie Menschen, zum Zeichnen, zum Malen, ein Bilderwerk zu formen, dann würden die Rosse die Götter gleich Rossen, die Rinder gleich Rindern malen, und deren Gestalten, die Formen der göttlichen Körper, nach ihrem eigenen Bilde erschaffen: ein jedes nach seinem.

Xenophanes (ca. 570 - 475)

Reaktionäres Denken zeigt sich rhetorisch hauptsächlich in drei Grundfiguren:

Sinnverkehrungsthese
Intendierte Ziele würden sich ins Gegenteil verkehren und vorliegende Probleme schließlich bloß verschärfen.

Vergeblichkeitsthese
Intendierte Ziele seien vergeblich gesetzt und würden kein Ergebnis bringen, da es immer anders kommt, als man denkt.

Gefährdungsthese
Bestehendes sei zu bewahren und intendierte Ziele würden dieses substantiell bedrohen.


(Sinngemäß nach Albert Hirschmann)

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