[...] Gib den Kindern einen guten Willen, unterstütze ihre Anstrengungen, segne ihre Mühen. Führe sie nicht den leichtesten Weg, aber den schönsten. Und als Anzahlung für meine Bitte nimm mein einziges Juwel: die Traurigkeit. Meine Trauer und Arbeit.

Aus dem >Gebet eines Erziehers< von Janusz Korczak

"Der Blues", lese ich, "war der Beitrag des Negers zur Kultur Amerikas." Dieser Satz ist nicht nur unwahr, sondern auch gemein. Unwahr, weil der Blues der Seufzer der Unfreien war, die viel zu unfrei waren, als daß sie irgendetwas zu einer amerikanischen Kultur hätten beitragen dürfen. - Und gemein, weil es auf Hohn hinausläuft, wenn man Seufzer dadurch verharmlost, daß man sie bewundert. Der Satz erinnert mich an den molussischen Usus, die Striemen der Gepeitschten als deren "Beiträge zur nationalen Ornamentik" zu reproduzieren.

(Günther Anders. Philosophische Stenogramme)

Das ist einer wie wir, der findet auch alles schlecht, kann es aber ausdrücken.

(Wolfgang Rihm über die Prominenz der Vermittelnden, der Kritiker.)

Baudelaire spricht von moralischer Halluzination, wenn jemand glaubt, einer Sühne unterworfen zu sein und sich aufgrund übertriebener Reflexion des umgebenden Milieus Schuld einbildet.

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