Der Fake zeigt sich im Gegensatz zum Faktischen, hat Anteil am Fiktiven, ist eine Form der Verstellungskunst.
Ein Fake ist immer Absicht und will eine bestimmte Wirkung erzielen.
Es geht ihm nicht um Ausdruck oder Einsicht, sondern um den Eindruck, den er macht, und den Einfluss, den er nimmt.
Nur wo er es schafft, sein Publikum zu überfordern, kann ein Fake seine Wirkung tun.
Die Suggestion bedient sich einer Vielzahl an Techniken und Mechanismen: Mehrdeutigkeiten, schnelle Veränderungen, ein Mangel an Struktur, eine hohe Komplexität, Inkonsistenzen oder die Überraschung durch unerwartete Ereignisse, durch Fragen, Wortspiele, Witze, Provokationen des Senders bzw. Sprechers etc. In dieser Zone zwischen Reflex und Reflexion arbeitet auch der Fake.
Eine Täuschungstechnik ist 'blend and blur', vermischen und verwischen, nämlich Informationen aus unterschiedlichen Kontexten und unterschiedlicher Herkunft, sowie die Unkenntlichmachung der Übergänge und Unterscheidungen. So erscheint der eigentliche Flickenteppich als Textur eines einheitlichen Gewebes. Dabei können auch Fakten mit Fiktionen versetzt und Fiktionen mit Fakten untermauert werden.

Siehe genauer bei: Thomas Strässle. Fake und Fiktion.

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