Benvenuto Cellini (1500 - 1571)

Benvenuto Cellini war ein florentinischer Goldschmied und Bildhauer, dessen Arbeiten und Werke bereits zu seinen Lebzeiten als geniale Kunst und mit materiellen Werten im Grunde unbezahlbar galten.
Sein Leben ist ein Abenteuer, in manchen Zügen geradezu eine Räuberpistole. Die Autobiographie Cellinis liegt in Übersetzung von Johann Wolfgang Goethe vor und ist ein sprachlicher Hochgenuss.

Cellini hat Münzen geprägt, kunstvolle Gebrauchsgegenstände hergestellt, Skulpturen gewerkt.

Vor einigen Jahren gab es eine dreiteilige Verfilmung der Vita Cellinis im Fernsehen zu sehen (auf arte: Benvenuto Cellini – Gold und Blut [I, D, F 1990]), die leider nie wiederholt wurde.

(Falls Ihnen diese Verfilmung vorliegt, nehmen sie bitte Kontakt mit uns auf.)

Kultur ist ein vom Standpunkt des Menschen aus mit Sinn und Bedeutung bedachter Ausschnitt aus der sinnlosen Unendlichkeit des Weltgeschehens.

Max Weber (Wissenschaft als Beruf)

[...] Es besteht kein Zweifel, dass wir den Sinnbegriff auf der Ebene des menschlichen Handelns anwenden dürfen, ohne wesentliche Konfusion zu erzeugen. Wir verstehen auch im Alltag ohne philosophische Explikationen, was gemeint ist. Wir verwechseln diesen Sinnbegriff auch nicht mit der Bedeutungshaftigkeit eines sprachlichen Ausdrucks. Semantische Bedeutungen, also der Sinn von Wörtern, von Sätzen und von Kontexten, sind deutlich abgehoben, sowohl von der terrestrischen Bedeutung der Sinnhaftigkeit des Lebens eines Individuums als auch von der im folgenden zu diskutierenden kosmischen Sinnbeladenheit des Universums, das einem geplanten Endziel entgegenstrebt. Sprachlicher Sinn hat seine Funktion bei derartigen Überlegungen nur insofern, als wir ja gerade herausfinden wollen, ob manche Rede von Sinn einfach auf gedanklicher Verwirrung beruht oder ob dahinter ein kohärenter vermittelbarer Gedankengang zu finden ist. Die analytische Philosophie hat sich ja gerade bemüht, durch logische und linguistische Untersuchungen herauszufinden, ob nicht hinter tiefsinnig klingenden metaphysischen Problemen eine sprachliche Konfusion verborgen ist. [...]

[...] So wie die Dinge liegen, gibt es nicht nur keinen positiven Hinweis auf ein steuerndes Wesen, das den Sinn der Geschichte lenkt, sondern dieses Wesen ist vermutlich sogar erkenntnistheoretisch unmöglich. Die Sensibilität des stofflichen Trägers unserer Gedanken, jenes neuronale Netzwerk, das unser Gehirn bildet, und die Gültigkeit des Prinzips der schwachen Kausalität in der Geschichte schließen ein Ziel der Geschichte aus. Da es somit keinen guten Grund für die Existenz eines Weltgeistes gibt, kann man dieses Fehlen einer positiven Begründung als besten Grund gegen die Annahme seines Vorhandenseins annehmen. Dies ist die übliche methodische Form, mit der Existenz verborgener Entitäten umzugehen. Wenn gar nichts für das Vorhandensein eines theoretischen Objekts spricht, behandelt man es als Fiktion. [...]

[...] Heute muss man die Einbettung des Menschen in die Geschichte des Organischen als ein Faktum ansehen. Ungeachtet differenzierter Auseinandersetzungen um bestimmte konkurrierende Evolutionstheorien ist die Tatsache der Entwicklung aller Schichten der Realität von so vielen Disziplinen her gestützt, dass nur ideologische Verblendung die Ursache sein kann, sich der erdrückenden Beweislast entziehen zu wollen. [...] An keiner Stelle ist in diesem Erklärungsschema Platz für Zwecke, final gerichteten Fortschritt, Erfüllung idealer Sinnvorgaben oder verwandte spirituelle Elemente. Diese kommen in diesem naturalistischen Theoriengebäude nicht vor und sind auch dort nicht nachträglich oder zusätzlich einbaubar. [...]

Lose Aneinanderreihung von Aussagen aus: Bernulf Kanitscheider. Auf der Suche nach dem Sinn. (Zur Zeit leider vergriffen)

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